Zeigt her Eure Fahnen

Zeigt her Eure Fahnen!!! - Menschenrechte enden nicht am Stadiontor

Nach den schlimmen Szenen, die sich am vergangenen Mittwochabend während des Champions League Spieles des FC Schalke 04 gegen PAOK Saloniki in der Nordkurve der Veltins-Arena abgespielt haben, wollen und dürfen wir nicht einfach zur Normalität übergehen. Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen.

Es kann gut möglich sein, dass man die Vorfälle möglichst schnell aus der Erinnerung zu streichen versuchen wird, versuchen wird sie unter den Teppich zu kehren, versuchen wird schnell Gras über die Sache wachsen zu lassen, um alsbald wieder zur Tagesordnung übergehen zu können. „Business as usual“, “die Zeit heilt alle Wunden”.

Es ist daher unsere oberste Pflicht genau dies NICHT zuzulassen, den Anfängen zu wehren und eine lückenlose Aufklärung einzufordern. Vorderrangig ist es dabei nun eine Protestform zu finden, die die Besonnenheit und die Vernunft der Kurve unterstreicht, nichtsdestotrotz – mit Pfiff und Witz – den Finger in die Wunde der Unverhältnismäßigkeit der Polizeiaktion legt, auf friedliche Art und Weise die Absurdität dieses Einsatzes und vor allem auch seiner Begründung herausarbeitet .

Am kommenden Samstag erwarten wir Bayer 04 Leverkusen zum Heimspiel in unserem Wohnzimmer. Wir könnten daher unsere Gäste, vor allem jedoch auch die berichtenden Journalisten aus aller Welt – die am Samstag ganz sicherlich alle nach Gelsenkirchen schauen werden, mit einem kunterbunten Fahnenmeer in unserem Stadion begrüßen.

Blaue Fahnen, weiße Fahnen, rote Fahnen, grüne, schwarze, kleine, große, eckige, runde, gestreifte, gepunktete, karierte, Landesfahnen, Fahnen von Ratiopharm, Fahnen von Hexal, Fahnen von Hoffmann-La Roche etc. Holt einfach alles raus was ihr noch in eurem Keller findet, nur legal und verfassungskonform müssen und keinesfalls beanstandungsfähig oder verletzend dürfen die Fähnchen natürlich sein.

Lasst uns Ihnen auf unsere ganz eigene Art und Weise, bei aller Ernsthaftigkeit, friedlich und besonnen - gleichzeitig aber auch pfiffig und witzig, den Spiegel vorhalten.

„Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut.

Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, der befiehlt es.“

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