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Steht Toleranz über unserem Leitbild ?

Worum geht es? Am 03.07.2015 erfolgte eine Veröffentlichung zum Thema Auswärtskarten bei Fan Clubs (http://www.schalke04.de/de/aktuell/news/150703_auswaertskarten_sfcv/page/5966--5966-213-.html). Der vorgenannten Veröffentlichung ist zu entnehmen, dass der SFCV das ihm zur verfügungstehende Kartenkontingent (1/3 aller Auswärtskarten) nach eigenen Regeln verteilt. Des Weiteren toleriert der FC Schalke 04 die Abweichung von seinem eigenen Regelwerk. Im Klartext heißt das, der SFCV setzt sich über die Auswärtskartenvergaberegelung des FC Schalke 04 hinweg. Während das normale Mitglied Karten nur nach Punkten oder das Losverfahren erhält und sich regelmäßig zu den Kontrollen einfinden muss, werden beim SFCV lediglich die Stehplätze personalisiert. Sitzplätze werden an jedermann vergeben und auch nicht kontrolliert (hier liegt nicht der Fokus). Da die Karten des SFCV von Schalke auch nicht bepunktet werden ist es somit jedem SFCV-Fanclub-Mitglied, welches gleichzeitig Vereinsmitglied ist möglich, neben den Karten des Fanclubs an der Kartenverteilung für Mitglieder teilzunehmen. Vor dem Hintergrund, dass der Großteil der aktiven Fanszene den SFCV verlassen hat und sich die nicht im SFCV organisierten Mitglieder von Spieltag zu Spieltag um die Karten "bewerben" müssen, ist diese Regelung untragbar.

Die Spielregeln des FC Schalke 04 sind eindeutig:
-Vergabe von Auswärtkarten nur an Schalke-Mitglieder
-Durchführung von Anwesenheitskontrollen durch den FC Schalke 04

Die bisherige Regelung sah folgendermaßen aus. Der SFCV erhält ein Kontingent für seine Fanclubs. Die Vergabe der Karten darf nur an Fanclub-Mitglieder erfolgen, welche gleichzeitig Mitglied des FC Schalke 04 sind. Die Kontrolle der Karten und der Anwesenheit wurde dem SFCV übertragen.
Diese fragwürdige Praxis der Eigenkontrolle wurde seitens der nicht im SFCV organisierten Mitglieder toleriert unter der Voraussetzung, dass sich Fanclub-Mitglieder nicht parallel um Karten beim FC Schalke 04 bewerben.

Die abgelaufene Saison hat jedoch deutlich gezeigt, dass Fanclub-Mitglieder sowohl Karten über den SFCV als auch über den FC Schalke 04 beziehen und somit das Kontingent der nicht im SFCV organisierten Mitglieder weiter verknappen.

Die Neuregelung, welche im Übrigen in den Auswärtskartensitzungen nicht abgesprochen wurde und somit im kleinen Kämmerlein still und heimlich nachverhandelt wurde, wirft sämtliche Vereinbarungen über den Haufen. Hier ist das Verhalten seitens des FC Schalke 04 in Sachen Transparenz kritisch zu betrachten.

Vor dem Hintergrund einer Mitgliedschaft und dem viel zitierten Leitbild ist es nicht zu rechtfertigen, dass normale Mitglieder mit Sitzplätzen sich einer Kontrolle unterziehen müssen, während SFCV-Mitglieder Karten nach Belieben weiterreichen können. Ebenso kann es nicht angehen, dass der FC Schalke 04 den Bruch seiner eigenen Regeln toleriert. Wenn man dies als Grundlage des Miteinanders konsequent fortführt, bedeutet dies, dass sämtliche Regelungen des FC Schalke 04 nur noch als Empfehlungen zu betrachten sind. Etwaige Regelverstöße und Sanktionen dürften dann getrost mit dem Hinweis auf die entgegengebrachte Toleranz dem SFCV gegenüber obsolet sein.

Wir schlagen daher vor, zu den vereinbarten Regeln zurückzukehren. Darüber hinaus regen wir an, die Anwesenheitskontrolle für alle Mitglieder gleich, in allen Kategorien, unabhängig von Steh- oder Sitzplatz durch die eh schon vorhandenen Mitarbeiter des FC Schalke 04 durchführen zu lassen. Sofern die Kontrollen nicht durchgeführt werden, dürfen wir Schalke 04 auffordern die Kontrolle in den Sitzplatzbereichen bei den normalen Mitgliedern ebenfalls einzustellen.

Noch ein Hinweis in eigener Sache. Gerne hätten wir mit den Verantwortlichen von Schalke 04 darüber diskutiert. Nach unserem Kenntnisstand wurden diese Regelungen bereits im Mai beschlossen. Die Veröffentlichung hierzu erfolgte erst nach der MV am 03.07.2015. Die handelnden Personen befinden sich derzeit im Trainingslager am Wörthersee. Da wir diese Regelungen der S04-Homepage entnehmen durften, halten wir es für legitim, ebenfalls dazu öffentlich Stellung zu nehmen.

 

Wie ist der „offene Brief“ der Bezirksleiter zu interpretieren?

Vorab: Wir, die wir in unserem Club – ebenso wie Hunderte anderer Schalker in ihren Fan-Clubs und Fanorganisationen – seit vielen Jahren tätig sind, wissen die Arbeit der Bezirksleiter durchaus zu schätzen und zu würdigen. In der Verantwortung zu stehen ist oftmals ein verdammt undankbarer Job! „Meckern“ ist halt immer einfacher als „machen“!

Einige Aussagen in dem Text irritieren allerdings auch uns. Es kommt uns vor, als sei er in erster Linie eine Art windig-schwammiger Versuch die getroffenen Entscheidungen der vergangenen Monate zu rechtfertigen, zum Beispiel die Zustimmung zur massiven Kartenpreiserhöhung, die Zustimmung zum Viagogo-Deal, die Passivität beim „Sicherheitskonzept“. Dabei dürften sich die Mitglieder und Fans über ihren Fanvertreter im Aufsichtsrat des S04 bzw. den SFCV wohl noch nie so gewundert haben, wie bei der Zustimmung zum Viagogo-Deal; ganz zu schweigen von der stillschweigend abgenickten Explosion der Ticketpreise. Hier hat die Fanvertretung ganz eindeutig versagt, welche Gründe und Nöte sie auch immer dazu getrieben haben mag.

Jegliche Form irgendeiner Einsicht, man könne vielleicht doch einmal irgendwie falsch gelegen haben, wird im gesamten Text schmerzlich vermisst. Ebenso wie nur irgendeine klitzekleine konkrete Aussage zu den entsprechenden Sachthemen.

Besonders irritierend ist, wie man die Prioritäten innerhalb des SFCV sieht: Zunächst einmal, so die Bezirksleiter, müsse man die Interessen des Vereines (S04) und erst danach die Interessen der Fans vertreten. Müsste es bei einer sogenannten FANVERTRETUNG nicht genau anders herum sein? Unserer Kenntnis nach werden auch die Bezirksleiter von den Fans bzw. Fan-Clubs gewählt, um deren Meinung zu vertreten. Werden die Interessen des Vereines nicht schon ausreichend durch die Fan-Abteilung vertreten?

Die Argumentation dabei, es würde ohne den S04 erst gar keine Fans geben löst ebenfalls Irritationen aus, zumindest jedoch eine unendliche Debatte über Huhn und Ei, nämlich die Frage nach dem „wer war zuerst da“? Gerade von einer selbstbewussten Schalker Fanvertretung darf durchaus eine Argumentationskette erwartet werden die darauf fundiert, dass es ohne die treuen Fans gar keinen S04 gäbe, ohne seine Mitglieder überhaupt nie einen S04 gegeben hätte. Wie heißt es doch so schön? „Schalke sind wir". Passenderweise dazu ein Zitat von unserem Ex-Manager Rudi Assauer, welches sogar, auf einer riesigen Leinwand hängend, am Haupteingang der Veltins-Arena wiederzufinden ist: "Ohne die Liebe und Zuneigung der Fans wäre der Verein längst abgenippelt“.

In aller Deutlichkeit gesagt: Niemand wird jemals verlangen, gegen den S04 zu arbeiten. Dies tut im Übrigen auch niemand, das wäre absurd . Aber von einer Fanvertretung erwarten und verlangen wir einfach, dass diese zunächst einmal die Interessen der Fans in den Vordergrund jeder Diskussion stellt! Und dabei gibt es auch seltenst nur den einen Weg der zum Ziel führt, meistens gibt es mehrere Wege die zu einem Ziel führen können. Ob der SFCV dabei, wie im Text suggeriert, die einzig legitimierte Fan-Vertretung auf Schalke ist, das wiederum wäre eine weitere Diskussion wert.

Die Stellungnahme verstärkt bei uns nachhaltig den Eindruck, dass man derzeit mehr darum bemüht ist uns Mitgliedern unpopuläre Vereinsentscheidungen zu verkaufen, anstatt unsere Belange vor dem Verein zu vertreten. Es scheint sich in den vergangenen Wochen und Monaten also nichts geändert zu haben, es besteht wenig Hoffnung auf Besserung.

Wir hatten vor einigen Wochen gesagt, der SFCV müsse wieder „sexy“ werden. Diese Aussage greifen die Bezirksleiter nun gerne wieder auf mit der Bemerkung, genau dies müsse man eben nicht, man müsse „nur weiterhin seinen ehrlichen Weg gehen“. Ob jemand „sexy“ werden möchte bleibt ihm natürlich selbst überlassen. Leider scheint man aber überhaupt nicht verstanden zu haben, was eigentlich Intention der Aussage war. Die Metapher „sexy“ sollte transportieren, dass der SFCV wieder attraktiver werden müsse, vor allem auch für die jüngere Generation an Schalkern, die sich mittlerweile nahezu geschlossen vom SFCV abgewendet haben! Warum identifizieren sich denn die jüngeren Fans nicht mit dem SFCV? Will man diese Generation gar nicht im Boot haben? Da fühlt sich keiner abgeholt und mitgenommen, einzig das „Lockmittel der Karten“ zieht überhaupt noch Leute an.

„Weiterhin seinen ehrlichen Weg gehen.“ In Anbetracht der massiven Proteste gegen DK-Preiserhöhungen und Viagogo kann das doch niemand, selbst kein Bezirksleiter, ernsthaft behaupten! Oder ist genau das „der ehrliche Weg“ den man weiter gehen will? Wäre der ehrliche Weg nicht viel mehr der, die verkrusteten und verflochtenen Strukturen innerhalb des SFCV und vom SFCV zur Fanabteilung/S04 aufzubrechen und vor allem zu erneuern? Kann eine solche Neuausrichtung ohne jegliche personelle Änderung auf Führungsebene überhaupt funktionieren?

Egal wie der Weg des SC weitergeht, der SC-Vorstand wird auch weiterhin mit allen Beteiligten (S04, SFCV, Fanabteilung, Fan-Szene…) einen offenen Dialog führen. Das hat dann auch nichts mit „sein eigenes Ding“ machen zu tun, sondern einzig und allein damit, dass man die Beschlüsse seiner Mitglieder zu respektieren und auch umzusetzen hat. Niemand zwingt uns dazu, Ämter anzunehmen. Am Ende sollte man aber nie vergessen, wer einen eigentlich gewählt hat, wen man zu vertreten hat, wem man Rechenschaft schuldig ist. Zumindest ist das unser Verständnis von demokratischem Vereinsleben und legitimierter Fanvertretung.

Wer sich vertiefend mit dem Thema auseinandersetzen möchte, dem empfehlen wir folgende Links mit teilweise hochinteressanten Diskussionen dazu, das „Megafon“ packt es hingegen eher satirisch an:

Westline-Forum
Block5-Forum
Schalker Megafon

Offener Brief

SFCV-Versammlung Bezirk 1

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Glückauf liebe SCler,

morgen, am 25.04.13, findet die Versammlung des Bezirks 1 des SFCV
statt. Start ist um 19.04 Uhr in den Räumlichkeiten des SFCV-Clubheims.
Wer Lust und Laune hat, kann mich gerne zu dieser Veranstaltung begleiten (ist ja schließlich "unser" Bezirk), die Versammlung ist "offen" für alle.

Wenn ihr "brennende" Fragen (in Sachen SFCV) habt die euch auf den Nägel brennen, dann könnt ihr mir diese bis morgen per Mail (oschi@supportersclub.de) gerne zukommen lassen, ich werde sie dann dort stellvertretend für euch stellen. Bericht im Anschluss folgt.

Glückauf, Oschi

s2Member®